Der Markt für Hunde- und Katzenfutter hat in den letzten Jahren eine enorme Entwicklung durchgemacht. Mit einer Vielzahl von Optionen, die auf den spezifischen Bedürfnissen unserer Haustiere basieren, hat es nie eine bessere Zeit gegeben, um ein informierter Tierbesitzer zu sein. Aber diese Vielzahl an Möglichkeiten kann auch überwältigend sein. Deshalb haben wir diesen Leitfaden zusammengestellt, um Ihnen zu helfen, die beste Wahl für Ihre vierbeinigen Familienmitglieder zu treffen.
Auswahl des richtigen Futters
Es gibt kein “bestes” Hunde- oder Katzenfutter, da jedes Tier seine eigenen spezifischen Bedürfnisse hat. Einige Tiere benötigen mehr Protein, andere brauchen weniger Fett, und manche haben spezielle diätetische Anforderungen aufgrund von Gesundheitszuständen. Bei der Auswahl des Futters sollten Sie den Nährstoffgehalt, den Preis und den Hersteller berücksichtigen. Es ist wichtig, dass das Futter eine ausgewogene Mischung aus Proteinen, Fetten und Kohlenhydraten enthält, sowie essentielle Vitamine und Mineralien.
Premium-Hunde- und Katzenfutter können etwas teurer sein, aber sie enthalten in der Regel hochwertigere Zutaten und weniger Füllstoffe. Marken wie Royal Canin, Hill’s Science Diet und Purina Pro Plan bieten eine breite Palette von Produkten, die auf spezifische Altersgruppen, Rassen und Gesundheitszustände zugeschnitten sind.
Unterschiedliche Futterarten
Es gibt verschiedene Arten von Hunde- und Katzenfutter auf dem Markt: Trockenfutter, Nassfutter, gefriergetrocknetes Futter und rohes oder “BARF”-Futter. Trockenfutter ist in der Regel die kostengünstigste Option und ist leicht zu lagern und zu portionieren. Nassfutter kann attraktiver für Tiere sein und ist oft besser für Tiere mit bestimmten Gesundheitsproblemen geeignet, wie z.B. Nierenproblemen. Gefriergetrocknetes und rohes Futter sind oft die teuersten Optionen, bieten aber auch die meisten Nährstoffe.
Von getreidefrei über Welpenfutter bis hin zu Snacks – es gibt eine breite Palette an Optionen für Ihren vierbeinigen Freund. In diesem Artikel geben wir Ihnen einen umfassenden Überblick über die verschiedenen Arten von Hundefutter und was sie ausmacht.
Getreidefreies Futter
Getreidefreies Hundefutter hat sich von einem Nischentrend zu einem festen Bestandteil vieler Tiernahrungsgeschäfte entwickelt. Aber was bedeutet es genau? Getreidefreies Hundefutter enthält keine herkömmlichen Getreidesorten wie Weizen, Mais oder Reis. Stattdessen besteht es aus Fleisch, Gemüse, Obst und alternativen Kohlenhydratquellen wie Kartoffeln oder Süßkartoffeln.
Das getreidefreie Hundefutter kann besonders für Hunde mit Getreideallergien oder -intoleranzen geeignet sein. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass nicht alle Hunde von einer getreidefreien Ernährung profitieren. Einige Hunde vertragen Getreide gut und benötigen die Kohlenhydrate für ihre Energie.
Welpenfutter
Wenn es um Welpen geht, sind ihre Ernährungsbedürfnisse ganz anders als die eines ausgewachsenen Hundes. Welpenfutter ist speziell auf das schnelle Wachstum und die Entwicklung von Welpen abgestimmt. Es enthält in der Regel mehr Proteine und Fette, sowie spezielle Nährstoffe, die für die Entwicklung von Knochen, Zähnen und einem gesunden Immunsystem wichtig sind.
Es ist wichtig, dass Welpenfutter in angemessenen Mengen gefüttert wird, um Überfütterung zu vermeiden. Eine Überfütterung kann zu Gesundheitsproblemen wie Übergewicht und schnellem Wachstum führen, was die Knochen und Gelenke belasten kann.
Senioren Futter
Ähnlich wie Welpen haben auch ältere Hunde spezielle Ernährungsbedürfnisse. Senioren Hundefutter ist in der Regel niedriger an Kalorien und höher an Fasern, um Gewichtsmanagement und Verdauungsgesundheit zu unterstützen. Es kann auch Zusätze wie Glucosamin und Chondroitin enthalten, um die Gelenkgesundheit zu unterstützen.
Es ist wichtig, regelmäßige Tierarztbesuche für ältere Hunde zu planen, um sicherzustellen, dass ihre Ernährungsbedürfnisse angemessen erfüllt werden. Der Tierarzt kann spezifische Ernährungsempfehlungen basierend auf dem Gesundheitszustand und der Aktivitätsebene des Hundes geben.
Naturfutter
Naturfutter für Hunde ist eine Alternative zu industriell hergestelltem Futter. Es wird in der Regel nach strengeren Standards hergestellt und enthält oft hochwertigere Zutaten. Naturfutter kann auch weniger Konservierungsstoffe und künstliche Zusätze enthalten.
Obwohl Naturfutter oft teurer ist, schwören viele Hundebesitzer auf die Vorteile von Naturfutter. Es kann zu einem glänzenderen Fell, mehr Energie und einem gesünderen Gewicht beitragen.
BARF – Biologisch Artgerechtes Rohes Futter
BARF steht für “Biologisch Artgerechtes Rohes Futter” und ist eine Methode der Hundeernährung, die auf rohem Fleisch, Knochen und Gemüse basiert. BARF-Anhänger glauben, dass diese Ernährungsweise die natürlichste und gesündeste für Hunde ist, da sie ihrer ursprünglichen Ernährung in der Wildnis am nächsten kommt.
Obwohl BARF viele Vorteile haben kann, ist es wichtig zu beachten, dass die Rohfütterung sorgfältige Planung und Kenntnisse erfordert, um sicherzustellen, dass der Hund alle notwendigen Nährstoffe erhält. Rohes Fleisch kann auch gesundheitliche Risiken bergen, wenn es nicht richtig gehandhabt wird, einschließlich der Gefahr einer bakteriellen Kontamination.
Snacks und Leckerlis
Snacks und Leckerlis für Hunde sollten als Ergänzung zur Haupternährung und nicht als Hauptnahrungsmittel betrachtet werden. Sie können eine wertvolle Rolle im Training spielen, indem sie als positive Verstärkung dienen, und sie können auch dazu beitragen, das Kauverhalten zu befriedigen.
Es ist wichtig, Snacks und Leckerlis in Maßen zu geben, um Übergewicht und Ernährungsungleichgewichte zu vermeiden. Achten Sie beim Kauf von Snacks und Leckerlis auf hochwertige Zutaten und vermeiden Sie Produkte mit hohem Zucker-, Salz- oder Fettgehalt.
Die Wahl des richtigen Hundefutters kann eine Herausforderung sein, aber es lohnt sich, sich die Zeit zu nehmen, um die beste Option für Ihren Hund zu finden. Ob Sie sich für getreidefreies Futter, Welpenfutter, Seniorenfutter, Naturfutter, BARF oder Snacks entscheiden, das Wichtigste ist, dass das Futter die speziellen Ernährungsbedürfnisse Ihres Hundes erfüllt. Vergessen Sie nicht, regelmäßige Tierarztbesuche zu planen, um sicherzustellen, dass Ihr Hund gesund und glücklich bleibt.
Schlechtes Hunde- und Katzenfutter erkennen
Die Qualität des Hunde- oder Katzenfutters lässt sich zum Teil an den aufgeführten Inhaltsstoffen erkennen. Hier sind einige spezifische Punkte, auf die Sie achten sollten:
Der Getreideanteil ist sehr hoch
Ein hoher Anteil an Getreide in der Zutatenliste kann darauf hinweisen, dass das Futter eher preiswert produziert wurde. Getreide ist in der Regel ein kostengünstiger Füllstoff, der wenig Nährstoffe für Ihr Haustier liefert, abgesehen davon, dass es sättigend ist. Eine moderate Menge an Getreide ist in der Regel für die meisten Tiere unproblematisch, es sei denn, sie leiden unter einer spezifischen Getreideallergie. Aber ein Futter, das hauptsächlich aus Getreide besteht, bietet nicht die ausgewogene Ernährung, die Ihr Haustier braucht.
Es sind tierische Nebenprodukte (der 3. Kategorie) enthalten
Hersteller von Hunde- und Katzenfutter werben oft mit einem hohen Fleischanteil in ihrem Futter. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass dies auch tierische Nebenprodukte der Kategorie 3 einschließen kann, die weniger wünschenswerte Teile von Tieren wie Federn, Hirn oder Hufen umfassen. Diese Bestandteile liefern nicht denselben Nährwert wie Muskelfleisch und können die Qualität des Futters mindern. Es ist daher wichtig, auf die genaue Definition von “Fleisch” in der Zutatenliste zu achten.
Es enthält Tiermehl
Ein weiterer Inhaltsstoff, den Sie möglicherweise auf der Zutatenliste sehen, ist Tiermehl. Dieses Produkt stammt normalerweise aus Tierkörperbeseitigungsanlagen und ist in der Regel kein Zeichen für hochwertiges Hundefutter. Tiermehl enthält oft unbestimmte Teile von Tieren, die für den menschlichen Verzehr nicht geeignet sind, und bietet wenig Nährwert für Ihr Haustier. Von Futtermitteln, die Tiermehl enthalten, sollten Sie daher eher Abstand nehmen.
Es wichtig, dass Sie sich die Zutatenliste des Hunde- oder Katzenfutters, das Sie in Erwägung ziehen, genau ansehen. Die Qualität der Zutaten kann erheblichen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden Ihres Haustieres haben. Die besten Futtermittel enthalten ausgewogene Mengen an hochwertigem Fleisch, Gemüse und Getreide, sind frei von unerwünschten Füllstoffen und bieten eine vollständige und ausgewogene Ernährung für Ihr Haustier.
Futterumstellung
Wenn Sie eine Futterumstellung planen, ist es wichtig, dies schrittweise zu tun, um Magenverstimmungen zu vermeiden. Beginnen Sie damit, ein wenig vom neuen Futter in das alte Futter zu mischen, und erhöhen Sie den Anteil des neuen Futters über einen Zeitraum von ein bis zwei Wochen allmählich.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Auswahl des richtigen Hunde- oder Katzenfutters eine persönliche Entscheidung ist, die auf den Bedürfnissen Ihres Haustiers basiert. Denken Sie daran, dass jeder Hund und jede Katze einzigartig ist und was für das eine Tier funktioniert, funktioniert vielleicht nicht für ein anderes. Seien Sie also bereit, ein wenig zu experimentieren, bis Sie das Futter finden, das am besten zu Ihrem Haustier passt.
Es ist auch immer eine gute Idee, Ihren Tierarzt in den Prozess der Auswahl des richtigen Futters einzubeziehen. Sie können die spezifischen Bedürfnisse Ihres Haustiers berücksichtigen und Ihnen dabei helfen, eine fundierte Entscheidung zu treffen.
Die Ernährung Ihrer Haustiere ist eine der wichtigsten Aspekte ihrer Pflege und Gesundheit. Indem Sie sich die Zeit nehmen, um das richtige Futter zu wählen und zu lernen, wie man schlechtes Futter erkennt, können Sie dazu beitragen, dass Ihr Hund oder Ihre Katze ein langes, gesundes und glückliches Leben führt. Also, viel Glück bei Ihrer Suche und denken Sie daran – der beste Freund des Menschen (und der Katzen!) verdient das Beste, was wir ihnen geben können.
Beste Grüße aus der Pfötchen-Residenz 😉
Wiebke & Hendrik Groth