Geht Ihr Hund auch mit Ihnen spazieren?

Hendrik Groth
12.Feb.2018

Entspannt & qualitativ hochwertig Gassi gehen
Der beste Freund des Menschen läuft auf vier Pfoten durch die Welt und trägt Fell. Immer mehr Familien, Singles oder Paare finden ihr neues Hobby in den treuen Augen der Hunde. Egal ob groß oder klein, sportlich oder träge, muskulös oder elegant, unsere Vierbeiner folgen uns im besten Fall ihr ganzes Leben. Dabei kann eine sehr enge Bindung zwischen Hund und Halter entstehen.

Wunsch & Realität
Beim Spaziergang durch den Park sieht man jedoch oft Hunde, die ihren Besitzer am anderen Ende der Leine kreuz und quer umherziehen. Der Grundstein einer innigen Beziehung zwischen Zwei- und Vierbeiner beginnt bereits in solchen Situationen. Sie als Hundebesitzer müssen darauf achten, dass Ihr Hund immer auf Sie achtet. Versuchen Sie sich interessanter zu machen als das, was er interessant finden könnte.

Übung macht den Meister – Wiederholung schafft Vertrauen
Leichter gesagt als getan denkt man sich jetzt. Doch es gibt einige einfache Mittel, um die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Zieht der Hund permanent an der Leine, ändert man schnurstracks die Richtung des Spaziergangs. Geht das gleiche Spiel weiter und der Vierbeiner läuft am Anschlag der Leine, ändert man so oft die Laufrichtung, bis er versteht, dass seine Unaufmerksamkeit ihm zum Nachteil wird und er anfängt zu folgen. Dieser Vorgang sieht für Unbeteiligte durchaus merkwürdig aus und wird wohlmöglich mehrere Male wiederholt werden müssen, denn zu Beginn wird der Hund nicht sofort verstehen, was das Herrchen von ihm verlangt. Zieht man diese Maßnahme konsequent durch, wird sich relativ schnell Erfolg einstellen, denn ein Hund lernt überaus schnell.

Aber Achtung: Es geht nicht darum den Hund zu verletzen oder ihm Schmerzen durch das reißen an der Leine zuzufügen. Der Hund muss bei dieser Übung unbedingt selbst in die Leine laufen, was bedeutet, dass der Hund sich selbst entscheidet, nicht Ihnen zu folgen, sondern in den Anschlag der Leine zu laufen, also in eine andere Richtung zu laufen. Sie sind relativ passiv mit den Händen und Armen dabei. Gut wäre, wenn die Länge der Leine bei dieser Übung immer gleich ist, damit nicht so viele Komponenten bei dieser Übung variabel sind.

Lob und Anerkennung für gute Leistungen
Bei all der Konsequenz dürfen Sie als Hundehalter jedoch nicht vergessen ihren felligen Freund immer wieder zu bestätigen durch Lob oder ein Leckerli, wenn er eine Aufgabe erfolgreich absolviert hat. Auch wenn der Hund diese Übung dann gut beherrschen sollte und der Spaziergang durchaus entspannt gestaltet werden kann, sollte klar sein, dass Sie als Hundehalter immer wieder in der Pflicht sind, ihren Hund geistig zu fordern. Ansonsten fällt er möglicherweise wieder in sein altes Schema zurück und Sie hängen hinter ihm her. 

Qualität statt Quantität
Bauen Sie auch verschiedene Übungen in ihren Spaziergang ein, wie zum Beispiel Suchspiele. Dabei lassen Sie ihren Hund erst auf einem von ihnen bestimmten Platz sitzen und verstecken in der Umgebung einige Leckerlis. Wenn Sie fertig sind, lassen Sie den Vierbeiner beginnen zu suchen. Sollte er das noch nicht kennen, kann es sein, dass er ihr Vorhaben nicht versteht. Dann geben Sie ihm per Gestik einige Hinweise, wo die Leckerlis liegen und fügen ein dazugehöriges Kommando hinzu, beispielsweise “Such!”. Solche Spiele fordern ihren Hund in 10 Minuten mehr, als es eine Stunde Gassi gehen würde. So ist ihre Fellnase ausgeglichener und beiden macht der Ausflug mehr Spaß.


Viel Spaß bei der Umsetzung & viel Erfolg bei der Arbeit mit Ihrer Fellnase
Ihr Hendrik Groth
(Hundefreund & Trainer für Mensch & Hund)

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